Volkstrauertag 2020 – Auch in Pandemiezeiten ist ein Gedenken möglich – ohne Großveranstaltung


Wie bei so vielem anderen hat die aktuelle Corona-Situation und der Lockdown im November Einfluss auf die Feierlichkeiten am Volkstrauertag 2020. So hatte die Gemeinde Heek die Gedenkfeiern für diesen Tag komplett abgesagt. Dennoch gedachten die Bürger in der Gemeinde Heek an diesem stillen Feiertag den Gewaltopfern aller Nationen. Der Tag mahnt zur Versöhnung, Verständigung und Frieden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in diesem Jahr den Text des Totengedenkens im Bundestag verändert und gedenkt nun ausdrücklich auch der Opfer terroristischer, politischer, islamistischer, rassistischer und antisemitischer Anschläge und Morde in Deutschland aus den vergangenen Jahren.
Die heiligen Messen in der Kirchengemeinde Heilig Kreuz standen an diesem Tag im Zeichen von Krieg, Hass und Gewalt. „Auch wollen wir in diesem Jahr ganz besonders den Opfern sexueller Gewalt gedenken“, sagte Pastoralreferentin Mechthild Sicking in der Predigt. Sie wies darauf hin, dass das von der Kirchengemeinde erstellte Institutionelle Schutzkonzept Sicherheit und Hilfestellung bietet. „Unsere Gemeinde toleriert keinen Missbrauch, wir stoppen ihn, wir schauen hin“, hob sie hervor, dass es nicht nur in Fällen der sexuellen Gewalt wichtig sei, hinzuschauen, hinzuhören und die Betroffenen zu unterstützen. Es sei wichtig, mit Mut und Fantasie nach Wegen zu suchen, die Täter zu stoppen und die Gewaltspirale zu durchbrechen.
Pater Joy Madassery segnet zum Abschluss des Gottesdienstes den Ehrenkranz. Organist Claus Halmich spielte dem Anlass passend das Lied vom Guten Kameraden. Zum Gedenken an die Verstorbenen und Gefallenen der Weltkriege wurde durch Vertreter beider Schützenvereine und der Feuerwehr Nienborg – unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzbestimmungen – der Kranz am Kriegerehrenmal am Alten Friedhof niedergelegt.

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