800 Jahre Nienborg – im Jahre 1998

800 Jahre Nienborg – das Ortsjubiläum feierten die Nienborger mit ihren Gästen aus Nah und Fern vom 31. Juli bis 4. August 1998.

In unzähligen Stunden bereiteten sich die Nienborger auf das Fest vor. Den Festausschuss bildeteten Felix Lammers, Karl Jöhne, Mechthild Mensing, Josef Woltering, Hermann Mers und Hermann Lütke-Wissing. Mehrere Straßenbögen und neue Ortseingangstafeln wiesen in den Tagen zuvor auf das Großereignis hin.

 

 

Freitag, 31. Juli 1998 – Auftakt der Jubeltage

Als die Offiziere vom Allgemeinen Bürgerschützenverein Nienborg am Freitagnachmittag mit Böllerschüssen den Festreigen eröffneten verzog sich auch der Regen. So bescherte Petrus den Nienborgern und seinen zahlreichen Gästen aus Nah und Fern zum Jubiläumsfest schönstes „Nienborger Wetter“.

Am Nachmittag standen der Empfang der auswärtigen Gäste mit der Ortsbesichtigung und der offiziellen Eröffnungsfeier im Konzertsaal der Landesmusikakademie auf dem Programm.

Im vollbesetzten Festzelt in der Niestadt feierte der SC Rot-Weiß Nienborg am Abend seinen 75. Geburtstag. Nach einem kurzweiligen Festabend sorgte die Band „Skylab“ beim anschließenden Tanz für beste Stimmung.

 

Samstag, 1. August 1998 – Kaisertag

Morgens früh wurde das gesamte Schützenvolk in Nienborg, einschließlich der Bauerschaften Wext, Ammert, Wichum und Callenbeck geweckt. Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des gemeinsamen Kaiserschießens beider Schützenvereine. Nach der Schützenmesse und der Kranzniederlegung wurde der amtierende Ortskaiser Hermann Lütke- Wissing ausgeholt. Mit dem 167. Schuss zerlegte Bernfried Voss den hölzernen Vogel und wurde damit neuer Ortskaiser in Nienborg. Zu seiner Kaiserin erkor er sich seine Ehefrau Elisabeth Voss. Komplettiert wurde der Kaiserthron durch die Ehrendamen Mensing und Brigitte Mers, die Ehrenherren sind Stefan Mensing und Hermann Mers sowie die Mundschenks Gaby und Hermann Lütke-Wissing sowie Paul Weßling. Mit der Polonaise, dem Großen Zapfenstreich auf dem Alten Friedhof am Steinweg und dem Kaiserball wurde der neue Ortskaiser-Thron gebührend gefeiert.

Sonntag, 2. August 1998 – Tag der Heimat

Der „Tag der Heimat“ begann am Sonntagmorgen mit dem Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Beim anschließenden Frühschoppen im Festzelt gab es ein großes Wiedersehen mit allen jetzigen und ehemaligen Nienborgern.

10.000 Besucher säumten am Nachmittag die Straßen in Nienborg und wohnten dem historischen Festumzug bei. Alle Vereine, Verbände, Nachbarshaften und Clubs beteiligten sich an diesem unvergesslichen Event.

Montag, 3. August 1998 – Schützentag

Abermals weckte der Musikverein am frühen Montagmorgen das Schützenvolk. Nach dem Ausholen der Schützenfahnen und Stabsoffiziere wurde König Hendrik Wolbeck ausgeholt. Von dort aus ging es abermals zum Vogelschießen zum Eichenstadion. Als es ernst wurde waren noch sechs Schützen dabei: Georg Haase, Theo Nacke, Heinz Mieling, Walter Schlichtmann, Josef Mensing und Markus Ammertmann. Sie alle wollten zum Abschluss der 800 Jahrfeier Nienborgs König vom Allgemeinen Bürgerschützenverein Nienborg werden. Am Ende hatte Markus Ammertmann die Nase vorn. Die Schießmeister Stefan Schwering und Herbert Wolbeck zählten am Ende exakt 158 Schüsse, dann torkelte das hölzerne Federvieh aus lichter Höhe dem Boden entgegen – und Markus Ammertmann riss die Arme in die Höhe. Zur Königin erkor sich der neue Regent Andrea Gesenhues. Ehrendamen sind Sylvia Piegel und Theresia Böcker, als Ehrenherren fungieren Hermann Piegel und Christoph Böcker. Die Mundschenke Martin Amshoff, Jürgen Benkhoff, Dieter Garbe und Jörg Overkamp komplettieren den Thron.

Petrus meinte es beim Vogelschießen gut mit den Nienborgern. Pünktlich zum Vogelschießen erstrahlte die Sonne über den Schießplatz am Eichenstadion und verpasste so manch einem Schützenbruder im Laufe der Stunden eine rote Nase. Zudem war das ganze Dorf auf den Beinen, kleine wie große Schützenfestfreunde sorgten für eine imposante Kulisse.

 

Dienstag, 4. August 1998 – Ausklang der Festtage

„Nur die Harten kommen in den Garten“ – zum Abschluss des glorreichen Jubiläumsfestes fand im Festzelt der Frühschoppen mit Ehrungen und Frühschoppenkonzert durch den Nienborger Musikverein statt.

„Heek und Nienborg – eine Geschichte der Gemeinde Heek“

„Wer seine Heimat liebt, muss sie auch verstehen – Wer sie aber verstehen will, muss überall in ihre Geschichte zu dringen suchen!“

Die Worte von Jakob grimm haben auch in der heutigen, modernen Zeit ihre Gültigkeit nicht verloren. Wer die Gemeinde Heek verstehen und vorstellen will, sollte ihre Geschichte kennen, denn sie prägt die ehemals selbständigen Gemeinden Heek und Nienborg, sowie die umgebenden Bauerschaften Ahle, Averbeck, Callenbeck, Wext und Wichum.

Während der Ursprung des Ortes Heek im Dunkeln liegt, kann die jahrhundertelang selbständige Gemeinde Nienborg das Gründungsdatum 1198 nachweisen und somit ihr 800-jähriges Bestehen in diesem Jahr feiern. Das Jubiläumsjahr des Ortes Nienborg hat den Impuls zur Erstellung des ersten Buches über die heutige Gemeinde Heek gegeben:

„Heek und Nienborg – eine Geschichte der Gemeinde Heek“

 

Danksagung Anni Rosery

„Es war wunderschön – Danke und auf Wiedersehen“ – Anni Rosery, stellvertretende Bürgermeisterin brachte es nach den fünf Festtagen auf den Punkt: Die 800 Jahrfeier vom 31. Juli bis zum 4. August 1998 war ein ruhmreiches Fest.

Tagged: , ,

Comments are closed.

WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com